Südafrikanische Zwergchamäleons des bradypodion-Komplexes gehören zu den buntesten und spektakulärsten Chamäleons. Wie der deutsche Name schon aussagt, ist das Verbreitungsgebiet Südafrika. Man unterscheidet mittlerweile ca. 20 Unterarten. Die Zwerge leben auf Bäumen, in Gras-/ Savannenlandschaften, Küstengebieten und im Gestrüpp/ dichten Buschwerk der Tieflandwälder. Einige Arten kommen sogar in Höhenlagen von über 1500m nn vor, wo regelmäßig Schnee und Frost in den Wintermonaten herrscht. Das Klima in den meisten Verbreitungsgebieten ist gemäßigt bis subtropisch und die Temperaturen können stark jahreszeitlich schwanken. Zudem gibt es auch größere Spannen bei den Tag- / Nachtwerten. Der Bestand einiger bradypodion-Arten ist aufgrund langer Dürreperioden in Südafrika in den letzten Jahren stark rückläufig.

Aufgrund dieser klimatischen Bedingungen unterscheidet sich auch die Haltung der Südafrikaner deutlich z.B. von Panther- oder Jemenchamäleons. Vielleicht haben sie deswegen den Ruf schwer zu halten und kurzlebig zu sein. Eine Kombination aus Innen- und Außenhaltung bei entsprechenden Temperaturen hat sich bewährt.

 

Mit einer Gesamtlänge von nur 15-20 cm (Hälfte Kopf-Rumpf-Länge) zählen sie zu den kleinen Chamäleonarten. Die Männchen sind in ihrer Prachtfärbung sehr bunt und auffällig (siehe auch die verschiedenen Unterarten/ Lokalformen). Die Weibchen sind meistens eher einfarbig grün, braun bis gräulich gefärbt. Einige wenige Weibchen erreichen aber fast die tolle Färbung der Männer. Bei artgerechter Haltung (darauf wird später näher eingegangen) können die Tiere 4-8 Jahre alt werden. Alle bradypodion-Arten sind ovovivipar, also eilebendgebärend.

 

Trotz ihrer Attraktivität, innerartlich meist guten Verträglichkeit und der geringen Größe sind die südafrikanischen Zwerge wenig in der Terraristik verbreitet. In der Literatur und im Internet werden sie nur am Rande erwähnt. Wie bei so vielen Arten auch, hat sich in den letzten Jahren einiges getan und die wunderschönen Reptilien sind als Nachzuchten mit Fachkenntnis und dem richtigen Equipment gut zu halten.

 

Die Tiere stehen unter Artenschutz - Anhang B - und müssen bei der unteren Landschaftsbehörde gemeldet werden.