Aufgrund der hohen Futterkosten und unserem wachsenden Bedarf haben wir uns entschlossen, unsere Futtertiere teilweise selber zu züchten.

 

Über den Erfolg unserer Zucht werden wir berichten.

 

 

Heuschrecken (lacusta migratoria):

 

Behältnis: 2 Terrarien (1 x groß für die Adulten & 1 x mittel für die Aufzucht)

Temperatur: ca. 35-40 Grad, starker Spot, nachts Zimmertemperatur

Einrichtung: Eierkartons, Äste, Eiablageschale (Gemisch aus Humus und Sand)

Haltung: sehr heiß und trocken, Ablageschale aber ständig feucht halten, tägliche Kontrolle (tote Tiere müssen entfernt werden), nach 2-3 Wochen werden die Tiere dann verfüttert und durch neue Tiere ersetzt (der Behälter sollte dann komplett gereinigt werden)

Vermehrung: nach 10 Tagen wird die Ablageschale entnommen und in das Aufzuchtbecken überführt, nach einigen Tagen schlüpfen die Jungtiere, Wichtig: eingedrückte Eierkartons als Häutungshilfe

Einstreu: Heu, Haferflocken, Weizenkleie, Hundetrockenfutter, usw.

Futter: Keimlinge, Möhren, Paprika, Löwenzahn, usw.

 

+ sehr einweißreich, hochwertiges Futtertier

+ tagaktiv

+ geräuscharm

 

- hohe Stromkosten

- Arbeitsaufwand

- kurze Lebensdauer (adult)

 

Fazit: sehr aufwendig und zeitintensiv, lohnt sich aber

 

 

Argentische Waldschaben (Blaptica dubia):

 

Behältnis: Kiste oder Faunabox

Temperatur: ca. 28-30 Grad, Heizmatte oder -kabel reicht

Einrichtung: Eierkartons

Haltung: Gemeinschaftsbehälter, trocken und warm

Vermehrung: eilebendgebärend

Einstreu: Haferflocken, Weizenkleie, Hundetrockenfutter, usw.

Futter: Karotten, Paprika, Keimlinge, usw.

 

+ kein Licht notwendig

+ nehmen viel Futter auf, sind somit sehr nahrhaft

+ Tiere sind sehr langlebig und produktiv

+ eilebendgebärend

+ keine Trennung nach vers. Größen notwendig (Haltung in einem Behälter)

+ geräuscharm

 

- lange Entwicklungszeit

- müssen aus der Hand oder von der Pinzette gefüttert werden

- die Tiere sind recht robust und wehrhaft

 

Fazit: wenig Aufwand und laufende Kosten, funktioniert gut. Da alle in einem Behälter sind, musste die komplette Zucht bei einem Parasitenbefall entsorgt werden

 

 

Schwarzkäfer (Zophobas morio):

 

Behältnis: 1 x Kiste und 1 x Faunabox

Temperatur: ca. 28-30 Grad, Heizmatte oder -kabel reicht

Einrichtung: Eierkartons

Haltung: Larven einzeln halten (zur Verpuppung), die geschlüpften Käfer kommen dann in eine Faunabox, nach mehreren Wochen kann man die Käfer zur weiteren Vermehrung in einen neuen Behälter setzen, Klima: trocken und warm

Vermehrung: …

Einstreu: Humus – darunter gemischt: Haferflocken, Weizenkleie, Hundetrockenfutter, usw.

Futter: Karotten, Paprika, Keimlinge, usw.

 

+ kein Licht notwendig

+ Käfer sind langlebig, die Larven halten unter kühlen Bedingungen bis zu einem Jahr

+ geräuscharm

 

- hoher Fettgehalt, sparsam verfüttern

- lange Entwicklungszeit

 

Fazit: hat bei uns nicht geklappt

 

 

Mehlwürmer (Tenebrio molitor):

 

Behältnis: 3 Stapelboxen

Temperatur: ca. 25 Grad, Heizmatte reicht

Einrichtung: Eierkartons

Haltung: Würmer in die erste Box, die Puppen einzeln aussortieren und in die 2te Box geben, die geschlüpften Käfer in die 3te Box überführen, trocken und warm

Einstreu: 1. Box: Haferflocken, 2. Box: nichts, 3. Box – Humus, Haferflocken, Hundtrockenfutter, usw., Einrichtung Eierkartons

Futter: Karotten, Paprika, Keimlinge, usw. (für Stadium 1 und 3)

 

+ kein Licht notwendig

+ relativ schnelle Entwicklung

+ geräuscharm

 

- hoher Fettgehalt, sparsam verfüttern

- kurze Lebenszeit der Käfer (ca. 1 Monat)

 

 

Essigfliege (Drosophila melanogaster):

 

Behältnis:

Temperatur:

Einrichtung:

Haltung:

Einstreu:

Futter:

 

+

 

-

 

 

Weizenkeimlinge heranziehen:

 

Weizenkeimlinge sind ein optimales Futter für Heuschrecken jeder Größe und lassen sich preisgünstig selbst nachziehen. Man benötigt Weizenkeime (am besten Bio - kosten ca. 2 € das Kilo), etwas Humus und ein paar Heimchendosen.

 

In eine Heimchendose wird etwas Humus (wichtig: ohne Dünger) eingefüllt und festgedrückt, darauf wird eine großzügige Menge Weizenkeime verteilt und ordentlich gewässert. Täglich werden dann die Dosen 1-2 mal bespüht. Nach ca. 2 Tagen beginnen sie zu keimen und wachsen schnell heran. Nach einer Woche hat man so ein hochwertiges Futter für die Heuschreckenzucht erstellt.

Aufgrund des hohen Bedarfs und der geringen Kosten, empfiehlt es sich, alle paar Tage neue Keimlinge anzusetzen.