Terrarium:

Grüne Baumpythons benötigen ein sehr gut eingespieltes Regenwaldterrarium, indem alle Parameter passen müssen. Die Temperatur sollte tagsüber konstant bei 27-30 Grad liegen (punktuell bei 32-35 Grad). Mehrere Temperaturbereiche müssen geschaffen werden, zwischen denen die Schlangen frei wählen können. Nachts sollten die Temperaturen um 3-5 Grad abfallen. Sehr wichtig ist auch die hohe Luftfeuchtigkeit, die immer über 70 % gehalten werden sollte. Nach dem täglich mehrfachen Besprühen bzw. Beregnen steigt die Luftfeuchtigkeit kurzfristig auf annähernd 100 %, jedoch sollte sich das Terrarium langsam wieder komplett abtrocknen können. Viele ungedüngte tropische Pflanzen helfen zusätzlich zum Erhalt des tropischen Klimas. Die empfindlichen Jungtiere sollte man etwas wärmer und feuchter halten (tagsüber 30 Grad, nachts 27 Grad, LF 80-100 %).

Leider geht der Trend aber immer mehr zu spartanisch eingerichteten Zweckterrarien. Ein kleines Becken mit ein bis zwei PVC Rohren, Küchenkrepp auf dem Boden, Hundenapf mit Wasser, eine Plastikpflanze (wenn überhaupt) und fertig. Dies bietet für den Halter viele Vorteile: wenig Pflegeaufwand, viele Tiere auf wenig Raum, sehr gute Kontrolle, geringere Kosten und durch den Mangel an Reizen gehen die Tiere schneller als Futter. Bei der Baby- und Jungtieraufzucht macht dies sicherlich Sinn (Hygiene und Aufwand), adulte Tiere in Plastikboxen im Ikea-Regal müssen nun wirklich nicht sein. Wenn man googelt oder auf YouTube sucht, findet man viele solche Becken, wo die "Sammlungen" mit Stolz präsentiert werden. Hauptsache viele ausgefallene Tiere auf ganz wenig Platz. Ein (für mich) abschreckendes Beispiel sind auch die Racks für Königspythons. Von vielen Züchtern als Revolution und ideale Form der Haltung angesehen. Die Tiere liegen in einer engen Plastikbox mit den Maßen 40x40x10cm, eine Zeitung rein, Wassernapf und Plastikhöhle; die Schlangen können sich ihr ganzes Leben nicht einmal vollständig ausstrecken oder den Kopf heben und werden schnell auf ihr entsprechendes Zuchtgewicht gebracht. Es sind Boden- und Höhlenbewohner, wollen nicht klettern und fühlen sich in beengten dunklen Räumen wohler - so die Erklärungen der Befürworter. Natürlich ist da auch was dran und ein schön eingerichtetes und beleuchtetes Terrarium mit viel Deko entspricht vielleicht eher den Vorstellungen des Halters als den Bedürfnissen der Tiere. Fragen kann man das Reptil nicht. Hauptgrund ist aber meist die großangelegte Zucht auf Sonderfarben. So hat man schnell 50 adulte Schlangen auf einer Fläche eines kleinen Kleiderschranks untergebracht. Geringe Stromkosten, da keine Beleuchtung und stromsparende Flächenheizungen. Bei den Königspythons ist allerdings der Hype etwas abgeklungen, genauso wie die utopischen Preise für die Sonderfarben. Normalfarbige Tiere werden günstig im Internet/Börsen verramscht oder als "Trägertiere für Sonderfarben" oder als Futter für Großechsen und kannibalistische Schlangen verwendet. Aus diesem Grund werden nun fleißig Hybriden mit anderen Pythonarten gezüchtet. Einfach mal alles miteinander kreuzen und schauen ob was "schönes" bei rauskommt. Was mit den nicht so "schönen Experimenten" gemacht wird .... Egal ob geschenkte Bartagame vom Bekannten oder 2000€ Hundskopfschlinger Nachzucht, jedes Tier hat eine artgerechte Unterbringung verdient und sollte nicht sein Leben lang in einer dunklen Schublade verbringen.

Aufgrund der recht hohen Anschaffungskosten und der geringeren Toleranz von Haltungsfehlern, hoffe ich, daß dieses Schicksal den grünen Baumpythons erspart bleibt. Die wunderschönen Schlangen kommen in einem natürlich eingerichteten und ausreichend dimensionierten Terrarium am besten zur Geltung. Die Reptilien sollten die Möglichkeit haben, sich bei Bedarf in die Vegetation zurück zu ziehen und verschiedene Temperaturbereiche frei zu wählen. Das sollte das Ziel jedes ambitionierten Halters (beim groß angelegten Züchten müssen sicherlich diesbezüglich Kompromisse eingegangen werden) sein.

So, dies ist meine ganz persönliche Einstellung, die ich auch niemanden aufdrängen möchte, nun gehts wieder weiter mit dem eigentlichen Thema ..... :)

Die Größe des Terrariums sollte für ein ausgewachsenes Tier mindestens

100 x 60 x 60 cm betragen, für ein Pärchen oder eine kleine Gruppe (dann selbstverständlich größer) sind Becken von mindestens 140 x 60 x 80 cm gut geeignet. Diese Paar- oder Gruppenhaltung kann unter Umständen die Paarungsbereitschaft der Tiere verringern, wobei es da auch verschiedene Meinungen gibt. Generell ist eine Einzelhaltung bei Baumpythons zu bevorzugen und wird von den meisten langjährigen Haltern empfohlen. Wenn man trotzdem versucht, die Schlangen dauerhaft zu vergesellschaften, sollte man immer ein seperates und eingefahrenes Becken als Reserve zur Verfügung haben. Tiere unter einem Jahr sollten nie zusammen gehalten werden. Besondere Vorsicht gilt bei der Fütterung, wenn mehrere Schlangen im Terrarium sind - für die eigene Hand (ein Biss ist schmerzhaft) und für die Reptilien untereinander.

 

Früher hat man grüne Baumpythons in Hochterrarien (siehe auch weiter unten die gesetzlichen Mindestverordnungen) gehalten, bei Züchtern bewährt haben sich mittlerweile Terrarien mit den Maßen 120x60x60cm für adulte Baumpythons. Somit geht man in die Breite und weniger in die Höhe, da sich die Reptilien auch mehr vertikal als horizontal im Becken bewegen. Aufgrund der niedrigeren Höhe entsteht bei häufigem Besprühen weniger Staunässe auf dem Boden und die hohen Durchschnittstemperaturen sind mit weniger Technik zu realisieren. In raumhohen Becken ist das Temperaturgefälle (im unteren Drittel meistens nur 20-22 Grad) sehr hoch, am Boden entstehen leicht Schimmelherde und die Schlangen erkranken häufiger an Atemwegserkrankungen.

An Material ist im Prinzip alles je nach Geschmack möglich:

Glasbecken (schlechtere Wärmeisolierung, nicht stapelbar, höherer Stromverbrauch), OSB (müssen zwingend versiegelt werden), beschichtetes Furnierholz, Kunststoff, Forex, usw.

Unsere Baumpythons bis ca. einem Jahr halten wir in Exo Terra Terrarien mit den Maßen 45x45x60cm bzw. 60x45x60cm.

Ab einer Körperlänge von ca. 80cm ziehen die Schlangen dann in Becken á 120x60x60cm um.

Lt. Gesetz bzw. Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien von 1997 gilt folgende Berechnung der Terrrariengröße: 0,75 x 0,5 x 1,5 x der Gesamtlänge des Tiers. Das würde für einen adulten Baumpython mit einer Länge von z.B. 150cm ein Terrarium mit den Maßen 112x75x225cm erfordern. Da die Tiere allerdings kaum die Höhe des Beckens und auch nicht die kühleren Bereiche unter 25 Grad nutzen, sondern sich größenteils vertikal im Terrarium bewegen, wäre eine aktuelle Anpassung nach knapp 20 Jahren und vielen neuen Erfahrungen in der Haltung und erfolgreichen Nachzucht von Nöten.

 

Gerade die Neonaten/ Jungtiere sind recht stressempfindlich, weswegen ein Terrarium in stark frequentierten Räumen nicht zu empfehlen ist. Perfekt ist ein extra Raum oder eine ruhige Ecke. Bei viel Stress verkriechen sich die Tiere tagsüber, gehen schlecht oder gar nicht ans Futter und sind unruhig.

 

 

Technik:

 

Auf die Technik möchte ich hier nicht im Detail eingehen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten je nach Art und Bauweise des Terrariums. Bewährt hat sich die Kombination aus Tageslicht (Röhre oder Energiesparlampe) und einer puren Heizquelle von oben (Heizplatte, Keramikstrahler, usw.), gesteuert über ein Thermostat. Ein UV Anteil wird für die Tiere nicht benötigt, fördert aber ggf. das Pflanzenwachstum. Durch die Anbringung der Heizquelle auf einer Seite ergibt sich automatisch ein leichtes Temperaturgefälle. Sehr heiß werdende Heizelemente müssen gesichert bzw. außerhalb des Terrariums angebracht werden. Die nötige Luftfeuchtigkeit kann über das manuelle Sprühen mit einem handelsüblichen Zerstäuber, einer Regenanlage oder Nebler erzeugt werden. Da die Baumpythons ihr Trinkwasser von den Schlingen aufnehmen, sollte man die Schlangen mit warmem Wasser direkt ansprühen. Das kalte, nicht temperierte Wasser aus handelsüblichen Regenanlagen sollte nicht direkt auf die Reptilien gerichtet werden.

Bei den empfohlenen Terrarienabmessungen von z.B. 120x60x60cm ist die technische Ausstattung eigentlich recht simpel, man sollte aber auf hochwertige und präzise Geräte achten.

Dies ist auch ein Hauptgrund weshalb die Haltung des grünen Baumpythons deutlich erfolgreicher geworden ist. In den früher verwendeten Hochterrarien kamen Keramikstrahler (im Becken hinter Schutzkörben - Verbrennungsgefahr), Spotstrahler, Ventilatoren für die Luftzirkulation (Gefahr von Atemwegserkrankungen), Heizmatten, Nebler und Regenanlagen (kaltes Wasser, Temperatursturz im Terrarium), Wasserfälle, und und und zum Einsatz.

 

Bei uns werden kaltweiße LED Röhren und über Thermostat gesteuerte Heizplatten verwendet. Diese haben eine recht lange Lebensdauer und führen auch ungeschützt zu keinen Verbrennungen am Tier.

 

 

Einrichtung:

 

Wie bereits weiter oben erwähnt, spalten sich bei diesem Thema stark die Meinungen. Der Trend geht weg vom großen, üppig bepflanzten Terrarium, hin zum minimalistischen und zweckmäßigen. Den guten Zuchterfolgen dieser Methode darf man sich nicht verschließen und auch die moderne Technik z.B. Heizpanele und neuere Erkenntnisse z.B. eher breite anstatt hohe Terrarien, haben die Haltung von morelia viridis stetig erfolgreicher gemacht. Wir gehen da einen Mittelweg aus alt und neu.

Braucht eine Baumschlange, die sich fast nie auf dem Boden aufhält, eine naturnahe Einstreu? Ein nachtaktiver Lauerjäger, der tagsüber ruht, eine starke Beleuchtung? Schätzt eine Schlange eine natürlich gestaltete Rückwand? Wahrscheinlich nicht, aber ich halte die Simulation des natürlichen Lebensraums für einen essentiellen Punkt in der Terraristik. Bei den meisten Reptilien ist dies selbstverständlich. Niemand kommt auf die Idee Chamäleons auf einer Plastikleiter oder Bartagamen auf Zeitung als Bodengrund zu halten. Bei Riesenschlangen scheint es aber mittlerweile ganz normal, weil die Tiere vergleichsweise inaktiv sind und recht "gleichgültig erscheinen". 

Morelia Viridis ist ein Regenwaldbewohner und demnach sollte das Becken meiner Meinung nach auch gestaltet werden, da haben PVC Rohre nichts zu suchen. Dazu gehört unbedingt eine dichte Bepflanzung mit verschiedenen tropischen Pflanzen (z.B. Bromelien, Einblatt, Grünlilien, Philodendron, Farne, Orchideen, Tilandsien, usw.). Bei adulten Baumpythons müssen es entsprechend robustere Pflanzen sein. Ebenso unterschiedlich dicke Äste (von Obstbäumen, Korkenzieherhasel, Lianen, Korkäste, usw.) und Wurzeln als Liegeflächen und zur problemlosen Häutung. Sowie natürliche Versteckmöglickeiten und unterschiedliche Temperaturzonen. Der Bodengrund dient nicht nur der abgerundeten Gesamtoptik, sondern dem Halt und Erhalt der Bepflanzung. Ich habe in allen Becken Springschwänze und weiße Asseln, die als "Bodenpolizei" auch versteckte Exkremente sowie auch kleine Schimmelstellen beseitigen.

Alles zusammen ergibt ein eigenes kleines Mikroklima, kostet aber Geld und erfordert mehr Pflege und ständige Kontrolle. Da dies mein Hobby ist, nehme ich den Mehraufwand sehr gerne in Kauf!

 

 

Fütterung:


Grüne Baumpythons werden mit Mäusen und Ratten entsprechend ihrer Größe gefüttert.

Als Faustregel gilt hier, daß der Durchmesser des Futtertiers ungefähr 1,5x der dickste Körperstelle des Baumpythons nicht überschreiten sollte. Ich verfüttere ausschließlich Frostfutter. Dieses muß langsam auf über 35 Grad in warmem Wasser erwärmt werden. Baumpythons sollten nur gefüttert werden, wenn sie in ihrer typischen S-förmigen Angriffshaltung und nicht in der Häutung (bzw. kurz davor) sind. Mit einer langen Futterpinzette wird das Futtertier so angeboten, daß der Python die Maus/ Ratte direkt am Kopf packen kann. Nach dem Beutefang und der nachfolgenden Strangulation wird das Futtertier mit dem Kopf zuerst im Ganzen verschlungen.

Neonaten werden alle 4-7 Tage, Jungtiere alle 7-10 Tage, adulte Tiere alle 2-4 Wochen gefüttert. Eine Überfütterung sollte man vermeiden. Die sehr inaktiven Tiere haben einen niedrigen Stoffwechsel und verfetten schnell - weniger ist hier mehr. Weibchen, die für die Zucht eingesetzt werden, brauchen jedoch gute Fettreserven um die lange Zeit der Trächtigkeitsstrapazen überstehen zu können. Hier kann man wöchentlich füttern. Gesunde Schlangen überstehen auch ohne Probleme mehrmonatige Futterpausen ohne Schaden.

Die Reptilien trinken selten aus Wassernäpfen, sondern nehmen die Tropfen auf, die sich nach dem Besprühen bzw. der Beregnung auf ihren Schlingen bilden.

Das Wasser sollte nicht kalt, sondern warm sein, damit die Schlangen sich nicht unterkühlen. Dies kann schnell zu Atemwegserkrankungen führen. Ich habe zwar in meinen Becken Regenanlagen verbaut, diese sind aber in die Vegetation gerichtet und dienen nur dem Erhalt der hohen Luftfeuchtigkeit. Auch über die Nahrung (ich tupfe die aufgetauten Futtertiere nicht ab) regulieren die Pythons ihren Wasserhaushalt.

ca. 6 Monate altes Jungtier nach dem Verspeisen einer Maus

 

nach so einer üppigen Mahlzeit ruht die Schlange mehrere Tage und tankt viel Wärme um den Stoffwechsel anzukurbeln

 

auch wenn der Baumpython wieder am nächsten Tag bzw. nach wenigen Tagen in die S-Lauerhaltung nachts geht, sollte man sich an die regelmäßigen Futterintervalle halten und nicht zu viel füttern

 

 

Handling:

 

Grüne Baumpythons haben den Ruf extrem bissig und nervös zu sein. Das stimmt nur bedingt: Wildfänge/ Farmnachzuchten, Tiere der Biak-Form, schwangere Weibchen sind aber tendenziell aggressiver und reizbarer. Nachzuchten sind meistens recht ruhig und geduldig. Ich halte es für wichtig die Reptilien an ein minimales Handling mit der bloßen Hand zu gewöhnen, z.B. zum Umsetzen, Arbeiten im Terrarium, entfernen von Häutungsresten/ Untersuchung von Verletzungen, Tierarzt, usw. Dies erspart grade später bei ausgewachsenen Schlangen mühseliges Handling mit Schlangenhaken, Handschuhen und durchgeschwitzte T-Shirts. Übertreiben sollte man das selbstverständlich nicht!!!!

Baumpythons sind Reptilien zum Beobachten und nicht zum täglichen Hantieren. Dafür sind andere Schlangen z.B. boa constrictor spp, python regius oder verschiedene Nattern besser geeignet.

Meine Baumpythons sind Tag und Nacht unterschiedliche Tiere.

Tagsüber sind die Schlangen ruhig und entspannt, Arbeiten im Terrarium und Berührungen werden geduldet, nachts sieht es da ganz anders aus.

Deshalb füttere ich meine Pythons (im Gegensatz zu vielen anderen Haltern) niemals tagsüber.

 

 

Häufige Probleme:

 

Darmvorfall:

Fast jedem Halter von Morelia Viridis ist der Darmvorfall bekannt. Gerade bei Jungtieren bis zum ersten Lebensjahr. Beim Kot absondern wird der Darm ausgestülpt und zieht sich nicht mehr selbstständig zurück. Entweder sucht man nun einen Tierarzt auf oder versucht vorsichtig den nach außen gestülpten Darm mit massierenden Bewegungen zum Einziehen zu bringen oder mittels eines stumpfen Gegenstands wieder leicht reinzudrücken. Der Darm sollte dabei immer feucht gehalten werden und kann auch mit einer abschwellenden Mischung aus kaltem Wasser mit Puderzucker behandelt werden. Bei erfolgreicher Behandlung sollte man der Schlange eine längere Freßpause verordnen. Ein Darmvorfall kann die Folge zu kurzer Fütterungsintervalle sein. Weniger ist hier mehr.

 

Stomatitis:

Auch Mundfäule genannt, erkennt man an einer Verfärbung des Zahnfleisches, einem üblen Geruch und Schleimbildung. Der Python kann eine Blutvergiftung erleiden und nimmt auch keine Nahrung mehr auf. Hier gilt: schnell zum Tierarzt.

 

Häutungsprobleme:

Baumpythons häuten sich komplett am Stück indem sie ihre Haut an rauhen Ästen abstreifen.

Häutungsprobleme sind meist auf eine zu trockene Haltung zurück zu führen. Auch hier sind wieder die juvenilen Schlangen empfindlicher. Das kann auch mit der häufigeren Fütterung zu tun haben, denn die Schlangen verfallen in eine Art Verdauungsschlaf für ein paar Tage. Nicht vollständig gehäutete Schlangen müssen von den Resten befreit werden.

 

Futterverweigerung:

Grüne Baumpythons sind sensibel und stressempfindlich. Fühlen die Tiere sich nicht wohl, fressen sie nicht. Das kann sehr viele Faktoren haben, z.B. eine unruhige Umgebung, falsche Haltungsparameter, Vergesellschaftung, bei Männchen Paarungsbereitschaft, usw. Zuerst muß dieses Problem gefunden und behoben werden. Oft hilft dann auch etwas "ärgern" mit dem Futtertier, am besten an der ersten Schlinge nahe dem Kopf. Biak-Tiere haben bedingt ihres Temperamentes seltener dieses Problem. Bei Jungtieren muß man sehr viel Geduld aufbringen und verschiedene Fütterungszeiten und Futtertierarten (Reflexfütterung, Indianer, usw.) versuchen. Da sich die Neonaten anfangs in der Natur hauptsächlich von Echsen und Amphibien ernähren, gehören Wirbeltiere nicht in ihr eigentliches Nahrungsspektrum.

 

Atemwegserkrankungen:

Symtome dafür sind: deutlich hörbare Atemgeräusche, Pfeifen, Bläschen/ Schleim aus Maul und Nase, Husten, Niesen, usw. Atemwegserkrankungen bis hin zu Lungenentzündungen können von zu kalten Temperaturen (bei zu nasser Haltung) im Terrarium, kaltem Wasser beim Besprühen oder Zugluft entstehen. Man sollte die Temperatur leicht erhöhen und die Luftfeuchtigkeit etwas senken. Bei starken Symtomen ab zum Tierarzt und Antibiotika verschreiben lassen.

 

Auf die Themen Parasiten (Innen und Außen) und weitere Krankheiten will ich hier nicht weiter eingehen. Häufig schleppt man sich diese durch Wildfänge bzw. Farmnachzuchten ein. Das entsprechende Tier sollte schnell isoliert und tierärztlich behandelt werden. Generell sollte man neue Tiere erstmal seperat halten, beobachten und erst später in die Nähe der anderen Reptilien bringen.