Grüne Baumpythons werden durchschnittlich mit ca. 2-3 Jahren geschlechtsreif. Gibt natürlich auch Frühstarter. Aufgrund der anstrengenden Schwangerschaft und der damit verbundenen monatelangen Fastenphase sollten Weibchen aber erst später verpaart werden. Als Faustregel gilt ein Gewicht von mindestens 1000g. Bei Biaks entsprechend mehr aufgrund der anderen Proportionen. Neueren Erkenntnissen zufolge ist eine jährliche Brut/ Eiablage optimal; die früher angewandten Zuchtpausen von 2 Jahren wirken sich negativ auf die Zuchtbereitschaft der Weibchen und auch auf die Qualität der Eier aus.

Morelia viridis ist eine nichtsaisonale Schlange und Paarungen können (bei Paar- bzw. Gruppenhaltung) das ganze Jahr beobachtet werden. Jedoch ist in der Natur die häufigste Zeit zwischen September und Oktober. Um diese erhöhte Paarungsbereitschaft auszulösen, kann man über einen längeren Zeitraum die Temperatur um ca. 3 Grad (nachts nicht unter 22 Grad) senken und verringert auch etwas die Beleuchtungsdauer (von 12 auf 9-10 Stunden). Diese Simulation der Hauptpaarungszeit ist jedoch nicht zwingend erforderlich für die erfolgreiche Zucht und man hört öfters von Atemwegserkrankungen der Tiere.

Das Männchen stellt bei Paarungsbereitschaft die Nahrungsaufnahme ein, wogegen das Weibchen einen erhöhten Futterbedarf verspürt. Die Paarung erfolgt nachts, kann bis zu 15 Stunden dauern und wiederholt sich mehrere Male. Die Eiablage erfolgt meist nach ca. 3 Monaten, ca. 2 Wochen vor der Eiablage häutet sich das Weibchen. Spätestens jetzt sollte dem Weibchen eine passende Bruthöhle angeboten werden. Die Menge der Eier kann zwischen 10 und 30 Eier betragen, die Jungtiere schlüpfen zwischen 45 und 60 Tagen.

Nun gibt es 2 Arten der Zeitigung: die Naturbrut durch das Weibchen (wodurch das Weibchen die komplette Brutzeit weiter fastet) oder die künstliche Inkubation. Bei der aktiven Brutpflege hält das Weibchen mit starken Muskelkontraktionen die Temperatur auf 29,5 Grad. Wenn die Temperatur diesen Wert übersteigt, lockert es die Schlingen und lässt Luft an die Eier. Die Männchen nehmen nach der Paarung recht schnell wieder Nahrung zu sich. Es wird angenommen, daß grüne Baumpythons in der Natur alle 2 Jahre Nachwuchs haben. Aufgrund der hohen körperlichen Belastung für das Weibchen ziehe ich die Inkubation bei ca. 31 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit vor.

 

Die frisch geschlüpften Babyschlangen müssen zwingend einzeln aufgezogen werden. Die Farben der Neonaten können je nach verpaarten Lokalformen gelb, rot oder dunkelbraun sein. Auch verschieden farbige Tiere innerhalb eines Geleges sind keine Seltenheit. Für die Aufzucht eignet sich optimal ein entsprechendes Rack. Bei der Jungschlangenaufzucht überwiegen die Vorteile der Rackhaltung! Platz, Hygiene, Kontrollierbarkeit und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit von 90% sind wichtige Kriterien für den Erfolg.

Die erste Fütterung mit einer Babymaus sollte ab 5-7 Tagen nach dem Schlupf erfolgen. Die Neonaten gehen oft nicht sofort ans Futter. In der Natur gehen die frisch geschlüpften Schlangen auf Jagd nach Echsen und Amphibien entsprechend ihrer Körpergröße. Erst mit zunehmenden Alter werden Wirbeltiere erbeutet. Aus diesem Grund entsprechen Babymäuse auch nicht dem natürlichen Nahrungsspektrum und werden oft nicht als potentielle Beute angesehen. Man sollte die Jungtiere nicht stressen und bis nach der ersten Häutung warten.

 

Eine Dokumentation über Futteraufnahme, Häutung und Kot pro Jungtier ist empfehlenswert. Im Normalfall werden Neonaten erst nach der 10 erfolgreichen selbständigen Fütterung abgegeben.