Sugarglider - Kurzkopfgleitbeutler

lat. petaurus breviceps

 
Kurzbeschreibung:

Sugarglider sind Possums und gehören zu der Familie der Beuteltiere. Die putzigen Tiere sind in Australien und Teilen von Neu Guinea weit verbreitet. Kurzkopfgleitbeutler sind nachtaktive, rein baumbewohnende Tiere und leben in größeren Familienverbänden in Baumhöhlen.
Schwierig ist die Beschreibung des Erscheinungsbildes. Sugarglider sehen aus wie kleine "Gremlins", mit großen Knopfaugen und spitzen Ohren. Zwischen den Beinen und Armen haben die Possums Flughäute, die sie bei Sprüngen ausbreiten und somit große Distanzen überwinden können. Im Ruhezustand ist nur eine weiße Linie an der Körperaußenseite zu erkennen. Die Tiere werden ca. 12-15 cm lang, die gleiche Länge hat nochmal der lange Schwanz, der als Steuerruder bei den Flugeinlagen und als Greifschwanz dient. Sugarglider wiegen durchschnittlich zwischen 80-160 g. Die Fellfarbe ist meist silbergrau, kann aber auch einen bräunlichen Stich haben. Farbzüchtungen sind momentan immer mehr im Kommen und werden teilweise für mehrere Tausend Euro verkauft. Die Männchen haben auf der Stirn und auf der Brust eine Duftdrüse, mit der sie Einrichtungsgegenstände im Käfig/ Terrarium sowie auch Artgenossen fleißig markieren.
Sugarglider können bei artgerechter Haltung und hochwertiger Ernährung 6-10 Jahre (in Ausnahmefällen sogar bis 15 Jahre) alt werden.  


Haltung:

Sugarglider kann man nicht alleine halten. Minimum ist ein Pärchen bzw. zwei gleichgeschlechtliche Tiere (bei 2 Männchen kann es später zu Streitereien kommen), besser jedoch ist die Haltung in einer kleinen Gruppe. Die aktiven Tiere brauchen einen sehr großen Käfig bzw. Voliere oder ein geräumiges Terrarium (Innenverkleidung aus Korkplatten oder Kokosmatten). Die Einrichtung besteht aus vielen Kletterästen (z.B. von Obstbäumen oder Korkästen) und Korkröhren. Man sollte auch mindestens 2 verschiedene Schlafmöglichkeiten anbieten.

Freilauf geniessen einige Exemplare ganz besonders, dieser sollte aber stets unter Aufsicht erfolgen. Stubenrein werden Sugarglider nicht. Es kann auch vorkommen, daß sie "Ihren" Menschen versuchen, mit dem Sekret aus den Duftdrüsen zu markieren. Da die Tiere sehr spitze Krallen haben und teilweise kopfüber von der Hand oder den Armen hängen, muß man einige kleine Kratzer an der Hand tolerieren können.

Unser Pärchen lebt in einem umgebauten IKEA Kleiderschrank. Die Rückwand ist mit dünnen Korkplatten beklebt. Auf den Platten, Seiten und auch an der Decke sind mehrere Korkstücke unregelmäßig angebracht. Zur Einrichtung gehören natürlich viele Äste zum Klettern. Zur Deko sind 2 Plastikpflanzen angebracht, deren Lebenszeit aber begrenzt ist.

 

Ernährung:

Sugarglider sollte man überwiegend mit frischen Obst (Trauben, Melone, Mango, exotische Früchte, usw.) und lebendigen Insekten (Heuschrecken, Heimchen, Zophobas, Mehlwürmer, usw.) füttern. Gerne nehmen die Tiere auch Nektar (als Pulver für Phelsumen zu erhalten) und Blütenpollen. Auch abundzu eignen sich Fruchtmischungen aus dem Baby-Sortiment (z.B. von Hipp Pfirsich-Mango). Spezielle Futtermischungen für Sugarglider sind mittlerweile auch im Fachhandel zu erwerben, aufgrund des hohen Fettgehalts sind sie aber nicht als Alleinfutter geeignet.

Wichtig: Man sollte bei Sugarglidern auf eine regelmäßige Versorgung mit Calcium und Magnesium achten. 


Sugarglider als Haustiere:

Sugarglider sind in den USA schon seit vielen Jahren beliebte Haustiere und erfreuen sich auch ganz langsam bei uns steigender Beliebtheit.

Beim Geruch scheiden sich allerdings die Geister. Die Männchen markieren das Terrarium sehr ausgiebig mit einem moschusartigen Geruch. Häufige Reinigung der Äste steigert nur diese Bemühungen. Am besten richtet man das Terrarium mit vielen Korkröhren und Korkästen ein, diese nehmen den Geruch gut auf.

Ebenso sind Sugarglider nicht ganz leise. In den Stunden Ihrer Aktivität geben die kleinen Tiere bellende Laute von sich oder streiten sich lautstark. Stehen die Tiere allerdings in einem seperaten Zimmer mit verschlossener Tür, ist es kaum hörbar. Für Leute mit leichtem Schlaf sind die Tiere weniger gut geeignet.

 


Hier ein Bilder von unseren Suggis: