Paarung:

 

Für die erfolgreiche Nachzucht von bradypodion spp. bedarf es keiner bestimmten Jahreszeit. Da wir unsere Tiere ganzjährig als Pärchen halten, wählen die Tiere den Paarungszeitpunkt selbst. Sogar im kühlen Winter sind Paarungen und Geburten durchaus normal.

Wie alle Chamäleons beginnen die Männchen mit ihrer Balz mit heftigen Kopfnicken, ruckartigen Bewegungen und präsentieren sich in ihrem prächtigsten Farbkleid. Sollte dies Erfolg haben und sich das Weibchen paarungsbereit zeigen, steigt das Männchen langsam auf. Dies dauert im Normalfall zwischen 5 und 30 Minuten. Sollte das Weibchen kein Interesse haben, stellt sie sich quer, macht sich groß und droht mit weit aufgerissenen Maul. Sollte das Männchen diese Abweisung nicht akzeptieren, kann es auch in Einzelfällen zu Beißereien führen und die Tiere müssen kurzfristig voneinander getrennt werden.

Die Dauer der Trächtigkeit kann durch viele Faktoren beeinflußt werden und zwischen 3 und 6 Monaten variieren. Am Ende der Trächtigkeit werden die Weibchen sehr schwerfällig und voluminös (siehe Foto).

Sudäfrikanische Zwergchamäleons sind ovovivipar - also eilebendgebährend !!!

 

 

Geburt:

 

Kurz vor der anstehenden Geburt läuft das Weibchen durch das Terrarium und streift die galertartigen Eihüllen der vollentwickelten Jungtiere an der Einrichtung vorsichtig ab. Sofort werden die Hüllen durchstoßen und die Babys befreien sich von den Überresten. Die Jungtiere sind komplett entwickelt und verhalten sich direkt wie ihre Eltern. Die Südafrikaner haben durchschnittlich 2 Gelege im Jahr mit 10-20 Jungtieren. Schon wenige Wochen nach der Eiablage bzw. Geburt kann es wieder zu neuen Paarungen kommen.

 

 

Aufzucht der Jungtiere:

 

Die Neugeborenen werden in ein seperates Becken überführt und können in Gruppen aufgezogen werden. Die Einrichtung und Ausstattung ist identisch, man sollte allerdings auf noch filigranere Pflanzen achten. Die Geschlechter sind mit viel Übung schon an der Schwanzwurzel zu erkennen.

Als Erstfutter werden Drosophilas gegeben, im Laufe der Entwicklung kommen dann Micro-Heimchen und andere Futtertiere entsprechender Größe dazu. Mit 6 Monaten wird die Geschlechtsreife erreicht.