Der bradypodion-Komplex umfasst ca. 20 Unterarten, wobei ich hier nur auf die "interessantesten" in der Terraristik eingehen möchte:

 

bradypodion thamnobates:

Mit die bekannteste und auch eine der schönsten Unterart von bradypodion spp. von der es auch mehrere verschiedene Lokalformen gibt, die sich gerade bei der Prachtfärbung der Männchen gut unterscheiden lassen.

Das Verbreitungsgebiet von bradypodion thamnobates liegt nordöstlich von Lesotho / Drakensberg National Park im Osten von Südafrika

 

Man unterscheidet 4 Lokalformen (siehe unten), die in einem Radius von ungefähr 200km vorkommen.

 

 

 

Quelle Karte: google maps

 

Nottingham road:

Die Nominat-Lokalform von bradypodion thamnobates. Die Tiere leben in den Ausläufern des Drakenberg-Massivs. Aufgrund der höheren Lage kommt es auch öfters zu Nachtfrösten und Schnee.

Typisch für diese Lokalform ist ein kräftig orange-farbiger Lateralstreifen auf grün bis türkisen Grund. Die Weibchen sind meistens hellgrün bis oliv.

 

Mooi River:

Rund um den namensgebende Fluß kann man diese Variante der thamnobates finden. Weit weniger in der Terraristik verbreitet zeichnen sich die Tiere durch einen hohen Gelbanteil mit schwarzen Musterungen auf grün, türkis bis gräulichen Grund aus. Die Weibchen sind meist grün bis grau.

 

Howick:

Nur ca 40km südöstlich von Nottingham Road ist das Verbreitungsgebiet dieser recht selten verbreiteten Lokalform, deren Farbspektrum sehr variantenreich ist. Typisch ist ein hoher Schwarzanteil mit grün, türkis und türkis. Die Tiere sind sehr kontrastreich.

 

Emhubeni:

Diese Lokalform ähnelt den Mooi River Tieren und besticht durch einen hohen Gelbanteil, der auch teilweise bei den Weibchen ersichtlich ist.

 

 

bradypodion pumilum:

Eine der buntesten Chamäleonarten überhaupt und sehr beliebt, jedoch wenig verbreitet in der Terraristik.

Das Verbreitungsgebiet von bradypodion pumilum liegt im Westen von Südafrika in den bekannten Weingegenden rundum Kapstadt.

Die Temperaturen in dieser Region sind milder und man "kann" diese Art etwas wärmer halten, wobei man trotzdem die Nachtabsenkung einhalten muß.

 

bradypodion damaranum:

Mit die schönste aber auch mit die schwierigste Unterart der süfafrikanischen Zwerge. Früher oft gehalten und als Farmnachzucht eingeführt, aber die Vermehrung gelingt recht selten. Die innerartliche Aggression ist mehr ausgeprägt, sodaß man bei Paarhaltung immer die Möglichkeit haben sollte die Tiere voneinander zu trennen. Trächtige Weibchen müssen separiert werden. Die Nachtabsenkung (gerade im Sommer) muss höher sein als bei den anderen Arten. Ebenso benötigen die Tiere eine höhere Luftfeuchtigkeit, welche in Gaze-Terrarien schwer herzustellen ist. Bradypodion damaranum ist nur was für Experten, die es schaffen, den ausgefallenen Ansprüchen dieser Art gerecht zu werden.

 

bradypodion seteroi:

Die kleinste Unterart ist rund um St. Lucia beheimatet und noch relativ selten verbreitet in der Terrastik. In ihrer Heimat herrscht ein subtropisches feuchtes Klima weswegen hier eine Haltung in Standardbecken aus Glas (langsamer Luftaustausch und die höhere Luftfeuchtigkeit ist besser zu halten) zu bevorzugen ist. Die Art gilt als sehr friedlich untereinander aber recht scheu.