Terrarium:

 

Der Smaragdwaran benötigt aufgrund seiner Größe und Aktivität ein geräumiges Regenwaldterrarium.

Wenn man dafür keinen Platz hat bzw. auch die dafür anfallenden Kosten für den Erwerb und den dauerhaft Betrieb nicht tragen kann, sollte man ganz schnell von dieser Art Abstand nehmen.

Für ein Tier sollte man mindestens 140x70x150cm einplanen, für ein Pärchen dann ab 180x100x200cm. Bei der Haltung als Paar empfiehlt sich bei der Planung des Beckens eine mittige Abtrennung, da die Tiere auch mal launisch untereinander sind (z.B. kurz vor der Eiablage) und sich schwere Verletzungen zufügen können. Jungtiere werden in Becken entsprechend ihrer Größe groß gezogen.

Laut Mindestanforderung für die Haltung baumbewohnender Reptilien von 1997 reichen 100x50x100!!!!! Also die Kopfrumpflänge (bei einem ausgewachsenen Tier von ca 70cm sind das 20-25cm) Breite x4, Tiefe x2 Höhe x4 :-D

Bei der Größe und Luftfeuchtigkeit des Endterrariums empfehle ich eine Kombination aus Alu-Profilen mit Glas und/oder Siebdruckplatten.

 

 

Einrichtung:

Die Rückwand und Seitenteile sollten mit Zierkorkplatten beklebt werden. Diese bieten nehmen der schönen natürlichen Optik auch viel Kletterfläche und halten am besten den scharfen Krallen der Warane stand. Bei einem großen Terrarium geht das ganz schön ins Geld aber alle anderen günstigeren Materialen wie z.B. Schwarzkork, Kokosfasermatten, usw. halten (bei adulten Tieren) nicht lange.

Zur weiteren Einrichtung gehören viele verschiedene strapazierfähige Pflanzen (Ficus, Monstera, Bromelien, Tillandsien, Schefflera, Efeututen, Kletterfeige, usw.), Äste und Korkröhren, in denen sich die tagaktiven Baumwarane nachts zurückziehen.

Auch Nistkästen für Sittiche werden gerne genommen und dienen manchmal zur Eiablage. Als Bodengrund eignet sich Humus, Erde, Rindenmulch, Waldboden usw. der mit Springschwänzen und weißen Asseln besetzt werden sollte.

Ein großes beheiztes Wasserbecken ist auch zu empfehlen, erhöht die Luftfeuchtigkeit und wird auch manchmal zum Baden genutzt.

 

 

Temperatur/ Beleuchtung:

 

In den tropischen Regenwäldern Papua-Neuguineas herrscht ganzjährig ein feucht-warmes Klima. Die Tagestemperaturen liegen bei 27-30 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 70-90%. Die Nachtabsenkung sollte nicht mehr als 3-4 Grad betragen. Eine Simulation der Regenzeit "kann" zusätzlich die Paarungsbereitschaft steigern.

Um in großen Terrarien diese Haltungsparameter herzustellen ist einiges an Technik nötig. Für die Aufwärmung der Warane sollten mehrere Sonnenplätze zur Verfügung stehen, die punktuell bis 45 Grad erreichen können und einen hohen UV-Anteil (z.B. Bright Sun, Solar Raptor, usw.) bieten müssen. Wichtig ist ein abfallendes Temperaturgefälle im Becken. Genauso verhält es sich mit der Ausleuchtung. Als Baumbewohner brauchen die Tiere auch schattigere und geschützte Ecken im Terrarium und keine komplette Beleuchtung wie in Wüstenterrarium.

 

 

Luftfeuchtigkeit:

 

Um die angestrebte Luftfeuchtigkeit von konstant über 70% (nachts bis 100%) herzustellen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Das wichtigste zuerst, das Terrarium muss das standhalten können!!! Die Balance zwischen Luftaustausch und Luftfeuchtigkeit ist mit der schwierigste Teil in der Simulation eines Regenwaldklimas. Bei mangelnder Bewegung der Luft und zu hoher Feuchtigkeit entsteht schnell Schimmel, bei zuviel Luftbewegung trocknet das Becken schnell aus. Bevor die Tiere einziehen können, sollte das Becken erstmal "einlaufen" und die Parameter geprüft werden.

Um die Luftfeuchtigkeit zu steigern gibt es neben dem manuellen Besprühen mit warmen Wasser noch viele Möglichkeiten: Regenanlage, Nebler, beheiztes Wasserbecken, ... mit allen Vor-und Nachteilen.

 

 

Ernährung:

 

Der Hauptbestand der Nahrung besteht aus Insekten in entsprechender Größe (z.B. Heuschrecken, Heimchen, Grillen, argentinische Waldschaben, usw.). Die Futtertiere werden mit einem Vitamin- und Kalziumpräparat bestäubt. Larven und Maden sollten wegen ihrem hohen Fettgehalt nur selten gegeben werden. Vereinzelt können auch Mäuse, Kükenteile, Eier, Innereien und kleine Fischstücke angeboten werden.

 

 

Handling:

 

Baumwarane sind sehr neugierige und intelligente Reptilien, die man mit Geduld und Ruhe auch recht zahm bekommt. Dazu sollte man anfangs auch von Hand/ Pinzette füttern. Natürlich sind die Echsen keine Kuscheltiere, aber ein gewisses Handling und Vertrauen macht vieles leichter.

Man sollte drauf achten, das wenn man die Tiere auch mal aus dem Becken nimmt, die Raumtemperatur recht hoch ist, sonst können sich die Warane schnell eine Atemwegserkrankung einfangen.

 

 

Vergesellschaftung:

 

Die wunderschönen Warane sind gut als Pärchen zu halten, eine vorübergehende Trennungsmöglichkeit sollte aber stets vorhanden sein. Männchen sind (wie fast alle Reptilien) nicht zu vergesellschaften und auch Gruppen mit einem Bock und mehreren Weibchen sind heikel.