lat. echinops telfairi
Kurzbeschreibung:
Obwohl die putzigen Tiere wie ein kleiner schlanker Igel aussehen, sind sie nicht näher mit der Familie der Igel verwandt. Tanreks sind eine sehr alte Säugetierart, die sich endemisch auf
Madagaskar entwickelt hat. Die nachtaktiven Waldbewohner erreichen eine Körperlänge ca. 12-15 cm und ein Körpergewicht von ca. 140-220 g. Da die Tiere ihre Körpertemperatur nicht selber
regulieren können, tanken sie auf exponierten Plätze Sonne und benötigen ein feucht-warmes Klima. Im Winter legen Tanreks eine 3-4 monatige Ruhephase ein, aus der sie nur selten erwachen, um
etwas Wasser und Nahrung aufzunehmen. Kleine Igeltanreks können im Terrarium ein Alter von 5-8 Jahren erreichen.
Haltung:
Die kleinen Igeltanreks benötigen zwingend ein Terrarium um das benötigte tropische Klima zu erreichen. Die Temperatur sollte tagsüber 25-30 Grad betragen und nachts um ca. 5 Grad sinken, die
Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 70 % liegen. Als Einstreu eignet sich sehr gut (ungedüngter) Torf oder Humus, der die Luftfeuchtigkeit im Terrarium höher hält. Zur Einrichtung gehören
neben Verstecken und Höhlen auch einige Kletteräste, da die plump anmutenden Tiere recht geschickte Kletterer sind. Ab Oktober werden die Temperaturen und auch die Beleuchtungsdauer langsam
gesenkt, sodaß die Tiere bei Zimmertemperatur überwintern können. Ab Februar/ März kann man wieder langsam beginnen die Temperatur und die Beleuchtungsdauer zu erhöhen.
Wir halten unsere Tiere zusammen in einer kleinen Gruppe mit einem Männchen und 2 Weibchen in einem Holzterrarium mit den Maßen 120 x 60 x 50 cm. Auch während der Paarungszeit, Trächtigkeit und
nach der Geburt bleiben die Tiere zusammen, da das Männchen aktiv an der Aufzucht der Jungen teilnimmt und Igeltanreks nicht kannibalistisch (im Gegensatz zu den Weissbauchigeln) sind.
Ernährung:
Igeltanreks sind reine Insektenfresser und müssen auch mit lebenden Insekten als Hauptnahrung versorgt werden. Besonders gerne fressen die Tiere Zophobas, Mehlwürmer, Heimchen, Heuschrecken,
Wachsmottenlarven, usw. Wenige Tiere nehmen auch Premiumkatzentrockenfutter und etwas Obst an.
Igeltanreks als Haustiere:
Die kleinen Igeltanreks sind noch recht selten in Deutschland verbreitet und werden aufgrund der niedrigen Reproduktionsrate und der etwas aufwendigeren Haltung wenig angeboten. Die kleinen
Raubtiere sind sehr angenehme und interessante Pfleglinge, die wenig riechen und sehr leise sind. Die Aktivitätsphase beginnt meistens erst gegen 22.00h, tagsüber sieht man sie aber auch oft beim
Sonnenbad. Da man fast ausschließlich Lebendfutter anbieten muß, sind die Haltungskosten allerdings ziemlich hoch.
Zucht:
Nach der Winterruhe steigt die Aktivität der kleinen Igeltanreks langsam wieder an und die Tiere fressen gierig. Nach einigen Wochen beginnt die Paarung, wobei dem Männchen bei Erregung ein
milchiges Sekret aus den Augen austritt. Nach 60 Tagen Trächtigkeit werden ca. 2-5 Jungtiere geboren, die von den Elternteilen groß gezogen werden. Nach der ersten Überwinterung sind die
Jungtiere geschlechtsreif.
eines der Jungtiere im Alter von ca. 3 Monaten